Unsere Geschichte

Die Gründungsjahre (1962–1965)
Am 1. September 1962 war es so weit: Eine Gruppe engagierter Männer aus Elmenhorst – Wilhelm Voß, Heinrich Krohn, Erwin Müller, Gerhard Burmeister, Max Holler und Robert Pernitt jr. – berief eine öffentliche Versammlung ein, mit dem Ziel, einen Schützenverein zu gründen. Noch am selben Abend traten 30 Anwesende dem neuen Verein bei. Der offizielle Name lautete fortan: "Schützenverein von Elmenhorst und Umgegend von 1962". Schon kurz darauf übernahm der junge Verein ein Gebäude von der Militärischen Kameradschaft Elmenhorst und begann im Oktober 1962 mit dem Bau eines eigenen Schießstandes – trotz Herbstkälte, Schneefall und harter Wochenendarbeit.
Neben den Bauarbeiten mussten organisatorische Aufgaben gemeistert werden: Schützenröcke wurden angeschafft, Ausschüsse gebildet und am 11. Januar 1963 die erste Jahreshauptversammlung abgehalten. In diesem Zuge wurde auch der Pachtvertrag für das Vereinsgelände über 25 Jahre abgeschlossen. Der Verein war damit strukturell und örtlich gefestigt. Ende Juni 1963 konnte bereits das erste Schützenfest gefeiert werden – mit großem Erfolg. Der neue Stand war rechtzeitig fertiggestellt, vom Ordnungsamt abgenommen, und der erste Schützenkönig von Elmenhorst wurde feierlich proklamiert.
Auch auf den Festen benachbarter Schützenvereine war Elmenhorst aktiv vertreten – teils mit starken Abordnungen. In Sprenge fiel einem Journalisten allerdings auf, dass dem Verein eine Fahne fehlte. Dieser Umstand wurde schnell angegangen, und nach intensiver Spendensammlung konnte am 8. Mai 1965 endlich die neue Vereinsfahne geweiht werden – ein emotionaler und symbolträchtiger Moment, den man mit Fahnenabordnungen und einer Tanzveranstaltung gebührend feierte.
Aufbau und Erweiterung der Schießanlagen (1966–1977)

Am 11. April 1966 wurde die neu errichtete Schützenhalle eingeweiht. Der darin integrierte Luftgewehrstand entsprach bereits den Maßen des heutigen Vereinsheims. Auch mit dem Bau des Pistolenstandes ging es weiter: Dieser begann 1969 und wurde 1971 offiziell eingeweiht. Parallel dazu startete im Jahr 1970 der Bau des heutigen massiven Vereinsgebäudes, das 1977 feierlich eröffnet wurde – zusammen mit der neuen Luftgewehrhalle und dem modernisierten Pistolenstand, der nun als halboffene Anlage ausgeführt war.
Die baulichen Entwicklungen spiegelten das rasche Wachstum und die hohe Motivation der Mitglieder wider. Gleichzeitig entwickelte sich auch das Vereinsleben weiter: Die Jugendabteilung bestand bereits seit 1963, und 1964 wurde der erste Jugendkönig proklamiert.
Wachstum des Vereinslebens (1975–1998)
Ein besonderes Jahr in der Vereinsgeschichte war 1975, als die Damenabteilung ins Leben gerufen wurde. Schon ein Jahr später, 1976, konnte mit großer Freude die erste Schützenkönigin proklamiert werden – ein klares Zeichen für die Offenheit und Weiterentwicklung des Vereins. Im Jahr 1981 wurde zudem der erste Bürgerkönig eingeführt, um auch die Dorfgemeinschaft außerhalb des aktiven Schützenwesens stärker einzubinden.

Auch baulich blieb der Verein nicht stehen: Die Luftgewehrhalle wurde im Jahr 1998 umfassend saniert, erhöht und erweitert. Seither bietet sie nicht nur optimale Trainingsbedingungen, sondern auch Raum für große Veranstaltungen und Feierlichkeiten des Vereins.
Technische Erneuerung der Luftdruckhalle und Nachwuchsförderung (ab 2017)
Bereits 2017 wurde ein bedeutender Schritt in der Modernisierung des Vereins vollzogen: Die alten Zuganlagen in der Luftdruckhalle wurden durch moderne elektronische Anlagen der Firma Meyton ersetzt. Dabei entstanden insgesamt zehn hochmoderne Schießstände – fünf davon speziell für LP-Mehrkampf und Standard die sogar mit Ampellichtsystemen ausgestattet sind. Die anderen fünf Stände lassen sich bei Bedarf für den Zimmerstutzen-Schießbetrieb umrüsten. Als Anzeigesysteme kommen seitdem Tablets zum Einsatz – eine deutliche Erleichterung für Training und Wettkampf.
Einige Jahre später folgte ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Nachwuchsförderung: Der Verein bekam eine neue Lichtpunktanlage mit einem Lichtgewehr an – kurze Zeit später ergänzt durch eine passende Lichtpistole. Damit können nun auch Kinder im Vorschulalter spielerisch und sicher an den Schießsport herangeführt werden. So gelingt es dem Verein, schon früh Interesse für den Schießsport zu wecken und gleichzeitig moderne Trainingsmöglichkeiten auf höchstem Sicherheitsniveau anzubieten.
Herausforderungen und Modernisierungen (2020–2022)


Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass in unmittelbarer Nähe des Vereinsgeländes ein Wohnhaus entstehen sollte. Eine Lärmemissionsmessung zeigte, dass der Betrieb des Kurzwaffenstandes in der bisherigen Form nicht fortgeführt werden konnte. In konstruktiven Gesprächen mit dem Bauherrn einigte man sich auf eine gemeinsame Lösung: Der Verein stellte die Arbeitskraft, der Bauherr das Material.
Im Juli 2021 begannen die Arbeiten zur Schallminderung. Dämmmaterial wurde angebracht, Balustraden errichtet und mit Sand gefüllt, um den Schall zu dämpfen. Gleichzeitig wurde der Stand heller und freundlicher gestaltet, durch ein helles Vlies sowie den Einbau von Trennwänden, Fenster und Tür. Eine Zuluftanlage sorgt nun dafür, dass beim Schießen entstehende Gase zuverlässig abgeführt werden.

Im Sommer 2022 stand der nächste große Schritt an: Der 50-Meter-Kleinkaliberstand wurde modernisiert. Die über 60 Jahre alten Seilzuganlagen, die noch aus der Gründungszeit stammten, wurden durch moderne elektronische Anlagen der Firma Meyton ersetzt. Dank der Unterstützung der Region Alsterland konnte der Umbau finanziell gestemmt werden. Alte Träger und Motoren wurden entfernt, der Bereich neu verkleidet und der Boden neu gegossen. Zusätzlich wurde die Balustrade vor dem Schützen um eine Steinreihe gekürzt, um optimale Bedingungen für den Dreistellungskampf zu schaffen.
Aktuelle Entwicklungen (2025)

Im Mai 2025 wurde auch der Luftdruckstand weiter verbessert. Die alten Tische mit Teppichbezug – noch mit Abdrücken der einstigen Zuganlagen – wurden durch neue, funktionale Tische ersetzt. Diese verfügen nun über praktische Kerben zur Ablage des Sportgeräts und eine verschiebbare Schiene für Tablets. Dadurch können Rechts- und Linksschützen ihre Position individuell anpassen – ein weiterer Schritt hin zu modernem und komfortablem Training.
Ein Verein mit Tradition und Zukunft
Heute präsentiert sich der Schützenverein Elmenhorst als moderner, traditionsbewusster und lebendiger Verein. Mit seinen gepflegten und technisch fortschrittlichen Anlagen bietet er optimale Bedingungen für Training und Wettkampf – sowohl für den eigenen Nachwuchs als auch für Gastvereine. Das Vereinsheim lädt darüber hinaus zu geselligem Miteinander ein. Nicht zuletzt ist das jährliche Schützenfest weiterhin ein fest verankerter Höhepunkt im kulturellen Leben der dörflichen Gemeinde Elmenhorst – zwischen Hamburg und Lübeck gelegen, und tief verwurzelt in Kameradschaft, Sport und Gemeinschaft.